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Die Energiekrise spitzt sich zu. Gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie Sorgen vor einer Gasmangellage und weiter steigende Inflation wirken in alle Bereiche unserer Gesellschaft. Die Diskussion ums Energiesparen läuft, die Bundesregierung hat Entlastungspakete geschnürt. Vor diesem Hintergrund sind evidenzbasierte Empfehlungen, die Handlungsoptionen und Wege aus der Krise zeigen, essenziell. Das ZEW Monthly November 2022 liefert mit dem Schwerpunkt „Energiekrise“ einen Einblick. |
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FORSCHUNG ZUR ENERGIEKRISE
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| ÖKONOMEN FORDERN REGELUNGEN FÜR DEN ZUSAMMENBRUCH DES GASMARKTES
| Bei aller Hoffnung darauf, dass die Maßnahmen der Bundesregierung die Gasversorgung sicherstellen, muss das Worst-Case-Szenario im Blick bleiben. Ein Zusammenbruch des Handels im Gasmarkt ist in der aktuellen Lage nicht ausgeschlossen. Axel Ockenfels von der Universität zu Köln und ZEW-Präsident Achim Wambach fordern nicht nur stärkere Anreize für den Verzicht auf Gas, sondern skizzieren auch, wie ein geeignetes ökonomisches Regelwerk im Fall eines Marktzusammenbruchs aussehen könnte. ↗ Zum ZEW policy brief
| GAS- STATT PREISBREMSE
| Durch den völligen Gaslieferstopp Russlands sind Fakten geschaffen worden. Deutschland wird in diesem Winter, abhängig von der Witterung, etwa 10–25 Prozent weniger Gas als im Vorjahr verbrauchen müssen. Wie die Umsetzung von Unterstützungsprogrammen zum Gassparen für Haushalte und Unternehmen gelingen kann, zeigt ein aktueller Beitrag von ZEW-Ökonomen/-innen im ifo Schnelldienst. ↗ Zum Beitrag
| AUSWIRKUNGEN VON PREISSUBVENTIONEN AUF DEN MARKT FÜR ERDGAS
| Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat im Oktober 2022 ein zweistufiges Entlastungsverfahren vorgeschlagen. Damit sollen die Auswirkungen der stark gestiegenen Gaspreise abgefedert und gleichzeitig Versorgungsengpässe verhindert werden. Zentrales Element des Vorschlags ist eine direkte Subvention für alle gasverbrauchenden Haushalte. ZEW-Ökonomen warnen in einem policy brief davor, dass Preissubventionen auf dem Endkundenmarkt für Erdgas den Wettbewerb zwischen den Anbietern beeinträchtigen könnten, indem sie die Anreize für die Kunden/-innen verringern, nach günstigeren Angeboten zu suchen. ↗ Zum ZEW policy brief |
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Der Stromverbrauch sinkt nicht zwangsläufig, wenn die Preise hoch sind – das zeigt sich in der aktuellen Energiekrise. In der Wissenschaft ist aber schon länger bekannt, dass Strom nicht unbedingt weniger genutzt wird, wenn die Preise steigen. Geht es um Benzin und Diesel, wissen Verbraucher/innen oft auf den Cent genau, wo der Preis aktuell liegt. Was die Kilowattstunde Strom kostet wissen viele trotzdem nicht. Ein Grund für dieses Unwissen ist die Komplexität des Strompreises. Hinzu kommt: Die Stromrechnung zahlen Verbraucher/innen nur einmal pro Jahr, an der Tankstelle wird hingegen sofort abgerechnet. Im aktuellen ZEW-Podcast erklärt Dr. Madeline Werthschulte, warum uns das Stromsparen so schwer fällt und wie sich das ändern ließe. ↗ Zum Podcast |
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↗ „GASPREISBREMSE: UNTERNEHMEN SIND KEINE HAUSHALTE“
| Die Regierungskommission Gas und Wärme hat ihre Empfehlungen zur Ausgestaltung der Förderprogramme für Haushalte und Unternehmen vorgelegt. Während insbesondere die Verteilungswirkung der Gaspreisbremse breit diskutiert wird, ist es um die vorgeschlagene Förderung von Unternehmen relativ ruhig. Dabei stellen sich hier grundlegende konzeptionelle Fragen. |
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AUF EINEN BLICK
| ↗ MANGELNDE FINANZIERUNG HEMMT CHEMIE-START-UPS
| Chemie-Start-ups können wichtige Beiträge zur ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten. Sie entwickeln Prozesse, um die Produktion der Industrie nachhaltiger zu gestalten und finden klimafreundliche Wege der Energiegewinnung. Das Wachstumspotenzial der Chemie-Start-ups wird derzeit allerdings nicht voll genutzt: Es mangelt zwei Dritteln dieser jungen Unternehmen an ausreichender Finanzierung. Zudem brauchen Chemie-Start-ups oft kostspielige technische Anlagen und hoch qualifizierte Mitarbeiter/innen. Hinzu kommen hohe regulatorische Anforderungen für die Genehmigung von Anlagen und Produkten. |
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AKTUELLE ZEW-FORSCHUNG
| ↗ WIE STRENGERER DATENSCHUTZ INNOVATIONEN BEEINFLUSST 40 Prozent aller Unternehmen in Deutschland geben an, dass die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ihre Innovationsaktivitäten beeinflusst hat. Die Unternehmen reagieren darauf und führten verstärkt inkrementelle Innovationen ein – allerdings auf Kosten von radikalen Innovationen, wie eine ZEW-Studie zeigt. Im Mittelpunkt dieser standen die Fragen, welche Art von Innovation gefördert oder behindert wird und wie sich die DSGVO auf verschiedene Unternehmensarten auswirkt. ↗ WELCHE FAKTOREN AUSSCHLAGEBEND FÜR DIE ENTSCHEIDUNG ZUM BOOSTERN SIND Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung für eine Corona-Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung)? Wie eine experimentelle Online-Studie des ZEW gemeinsam mit der Cornell University und der Indiana University (beide USA) zeigt, sind insbesondere die Wirksamkeit und der Hersteller des Impfstoffs sowie die Höhe eines potenziellen finanziellen Anreizes bei der Entscheidung ausschlaggebend. |
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VERANSTALTUNGEN
| ↗ Wirtschaftspolitik aus erster Hand mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr
| Die Lufthansa befindet sich in herausfordernden Zeiten. Die Corona-Pandemie brachte den internationalen Luftverkehr fast zum Erliegen — bei der Lufthansa musste der Staat finanziell einspringen. Was die Luftfahrt nun beschäftigt, ist die Transformation hin zum klimaneutralen Fliegen. Doch wie kann dieser Wechsel für die Lufthansa gelingen, wenn die Regulierung des europäischen Flugverkehrs zunimmt, die Wettbewerber im Ausland aber weiter ohne Verschmutzungszertifikate CO2 ausstoßen dürfen? Diese und weitere Fragen diskutierte ZEW-Präsident Achim Wambach am 8. November 2022 mit Carsten Spohr, dem Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa.
| UPCOMING ↗ Jahresgutachten 2022/23 des Sachverständigenrates
| Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat im November sein aktuelles Jahresgutachten 2022/23 veröffentlicht. Die aktuellen Herausforderungen – Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, sich ankündigende Rezession – wirken sich massiv auf Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland aus. Wie die fünf Wirtschaftsweisen die wirtschaftliche Situation einschätzen und welche Weichenstellungen sie vorschlagen, stellt Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schnitzer am 8. Dezember 2022 am ZEW vor. |
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→ HABEN SIE FRAGEN ODER ANREGUNGEN ZUM INHALT? SCHREIBEN SIE UNS GERN:
| Dr. Frank Herkenhoff | frank.herkenhoff@zew.de |
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