  | Liebe Leserinnen und Leser, die Arbeitswelt befindet sich im Wandel – wirtschaftliche Unsicherheiten, der Wunsch nach besserer Vereinbarkeit und veränderte Erwartungen an Arbeitgeber prägen den Alltag vieler Beschäftigter. Doch wie wirken sich Krisen, Care-Arbeit und arbeitsrechtliche Regelungen konkret auf Einkommen und Chancengerechtigkeit aus? Die neue Ausgabe des ZEW Monthly zum Thema „Arbeitswelt“ zeigt, wie Unternehmenskrisen Gehaltsstrukturen verschieben, warum Mütter langfristige Einkommenseinbußen erleben und welche Bedeutung Karenztage in der aktuellen Debatte haben. Die jüngsten Analysen des ZEW Mannheim bieten einen klaren Blick auf Ursachen, Wirkmechanismen und Folgen für Beschäftigte und Betriebe. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
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 | | | FORSCHUNG ZUR ARBEITSWELT |
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| | | | ↗ TEILZEITKRANK-SCHREIBUNG BESSER ALS LOHNSENKUNG
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| Deutschland verzeichnet weltweit mit die höchsten krankheitsbedingten Fehlzeiten. Dazu trägt auch die sehr großzügige Lohnfortzahlung in Deutschland bei. Deshalb fordern einige Vertreter/innen aus Politik und Wirtschaft unbezahlte Krankheitstage oder alternativ eine Absenkung des Lohns während der Dauer der Arbeitsunfähigkeit auf etwa 80 Prozent. Diese Maßnahmen wären jedoch kontraproduktiv, wie ZEW-Forscher Nicolas Ziehbarth in einer Studie zeigt, die kürzlich im Fehlzeiten-Report 2025 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) veröffentlicht wurde.
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| | | | | ↗ UNTERNEHMENS-KRISEN: KETTENREAKTION IN GEHALTSSTRUKTUREN
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| Wird ein Unternehmen von einem ökonomischen Schock getroffen, entlässt es eher Beschäftigte nah an den jeweiligen Mindestlohngrenzen als höher bezahlte Angestellte. Letztere büßen dagegen tendenziell Teile ihres Einkommens ein. Dass beides zusammenhängt, zeigen ZEW-Ökonomin Effrosyni Adamopoulou und weitere Autoren in einer Studie, die kürzlich im renommierten Journal of Labor Economics publiziert wurde und die auf Daten aus der Metallbranche basiert.
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| | | | | ↗ EINKOMMENS-VERLUST NACH GEBURT WEIT HÖHER ALS BISHER GEDACHT
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| Der Einkommensverlust von Müttern nach der ersten Geburt ist in Deutschland noch wesentlich größer als bisher angenommen. Mütter verdienen im vierten Jahr nach der Geburt durchschnittlich fast 30.000 Euro weniger als gleichaltrige Frauen noch ohne Kinder – mit langfristigen Auswirkungen auf Karriere und die spätere Rente. Bisherige Schätzungen lagen bei rund 20.000 Euro und damit etwa 30 Prozent zu niedrig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von ZEW-Wissenschaftler Lukas Riedel.
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| | ↗ DIGITALE SOUVERÄNITÄT: UNTERNEHMEN SEHEN ABHÄNGIGKEIT BEI KI UND SOFTWARE
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| Ein großer Anteil der Unternehmen in Deutschland nimmt sich bei zentralen Technologiefeldern stark abhängig von nicht-europäischen Anbietern oder Partnern wahr. Das geht aus einer repräsentativen ZEW-Befragung hervor, an der sich im September 2025 rund 1.100 Unternehmen beteiligten. Insbesondere im Bereich Software und generativer künstlicher Intelligenz (KI) fühlen sich die Unternehmen sehr abhängig – und dies noch häufiger als in den Jahren 2024 und 2021. Besonders betroffen sind große Unternehmen.
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| | | | ↗ DURCH ENERGIEKRISE INDUSTRIELLE BASIS EIN STÜCK WEIT VERLOREN
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| Die Industrieproduktion energieintensiver Branchen lag im Frühjahr 2025 fast 20 Prozent unter dem Wert von 2022. Dieser möglicherweise dauerhafte Verlust von Produktion betrifft Arbeitsplätze mit einer weit überdurchschnittlichen Wertschöpfung. Das ist die Diagnose von ZEW-Wissenschaftler Friedrich Heinemann, der im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen zum zweiten Mal die Energiepreise und Importrisiken von jenen 21 Ländern untersucht hat, die auch im Standortranking „Länderindex Familienunternehmen“ verglichen werden.
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| | | | | ↗ „DAS PARISER ABKOMMEN WAR BEREITS 2015 ÄUSSERST AMBITIONIERT“
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| Vom 10. bis 21. November 2025 fand in Belém (Brasilien) die 30. Weltklimakonferenz (COP) statt. Aktuell gibt es jedoch wenig Grund zum Feiern, was den Klimaschutz betrifft: 2024 sind die USA erneut aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen und die globale Temperatur stieg um 1,6 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit an. Wie es derzeit um die COP steht, beantwortet ZEW-Umweltökonom Oliver Schenker in drei Fragen.
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| | | | | ↗ BÜROKRATIE UND REZESSION SCHRECKEN AB
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| Die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland sinkt dramatisch. Nach Berechnungen des ZEW und der Creditreform Wirtschaftsforschung wurden 2024 nur noch rund 161.000 neue Firmen gegründet – so wenige wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zum Vergleich: Zwischen 2015 und 2021 lag der Durchschnitt noch bei rund 168.000 Gründungen jährlich, in den ersten 2000er-Jahren sogar bei über 200.000. „Digitale Technologien gewinnen zwar an Bedeutung, doch auch sie sind nicht immun gegen die schwache Konjunktur“, erklärt ZEW-Forscherin Sandra Gottschalk.
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| | | In der Zeitschrift Wirtschaftsdienst zeigen ZEW-Präsident Achim Wambach und ZEW-Forschungsgruppenleiter Simon Reif, warum die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen seit Jahren stockt. Sie betonen das große Potenzial datenbasierter Innovationen, warnen jedoch vor neuen Monopolrisiken und fordern klare Regeln sowie langfristige Investitionen, um den digitalen Fortschritt endlich zu beschleunigen.
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| | ↗ ZEW LUNCH DEBATE IN BRÜSSEL „Zukunftsquote“ als Indikator für einen zukunftsorientierten Finanzhaushalt Der nächste Mehrjährige Finanzrahmen (MFR) muss die Mittel der EU stärker auf die großen europäischen Herausforderungen von Verteidigung über Energietransformation und Klimapolitik bis hin zur Wettbewerbsfähigkeit ausrichten. Außerdem soll der MFR den Mitgliedstaaten helfen, ihre Politik stärker zukunftsorientiert zu gestalten. Die Fragen, wie der MFR diesen Erwartungen gerecht werden kann und wie die reformierte europäische Governance die Zukunftsorientierung der Haushaltspolitik voranbringen kann, standen im Mittelpunkt der ZEW-Lunch Debate am 13. November 2025.
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| | ↗ VERANSTALTUNSREIHE VON ZEW UND MVV STIFTUNG ZUKUNFT Energiewende auf dem Prüfstand Der Umbau unserer Energieversorgung hin zu einer CO₂-armen Infrastruktur ist zentral, um den Klimawandel einzudämmen – bringt jedoch erhebliche wirtschaftliche Kosten mit sich. Damit die Energiewende gelingt, braucht es breite Unterstützung aus der Gesellschaft. Entscheidend dabei ist, wie die damit verbundenen Kosten verteilt sind und ob dies als gerecht empfunden wird. Dazu richtete der ZEW-Forschungsbereich „Klima- und Umweltökonomik“ in Kooperation mit der MVV Stiftung Zukunft eine dreiteilige Veranstaltungsreihe aus.
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| | | | | ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim L7, 1 · 68161 Mannheim Tel.: +49 (0)621/1235-01 E-Mail: zewmonthly@zew.de Webseite: www.zew.de
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| | | | | Geschäftsführer: Prof. Achim Wambach, PhD; Claudia von Schuttenbach Aufsichtsratsvorsitzender: Ministerialdirektor Dr. Hans Reiter Sitz der Gesellschaft: Mannheim Amtsgericht Mannheim HRB 6554 USt-IdNr.: DE188318292 Datenschutzerklärung Ausführliches Impressum
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