ZEW
 
ZEW Monthly September 2023 mit Fokus Altersvorsorge
Das deutsche Rentensystem steht vor großen Herausforderungen. Der demografische Wandel, durch den das Verhältnis von Beitragszahlern/-innen und Rentnern/-innen zunehmend in Schieflage gerät, sorgt für wachsenden Reformdruck. Die Generation der Babyboomer geht in Rente. Parallel dazu treten zu wenige junge Menschen in das Erwerbsleben ein, um die umlagefinanzierte Rente nachhaltig zu sichern. Die Transformation der Rente wird häufig thematisiert, aber substanzielle Anpassungen wurden bisher noch nicht umgesetzt.
 
Das ZEW Monthly September 2023 geht mit seinem Schwerpunkt „Altersvorsorge“ genauer auf Lösungsansätze zur Stabilisierung der Rente ein. Die aktuelle ZEW-Forschung untersucht beispielsweise die Rolle der privaten Altersvorsorge bei der Schließung von Vorsorgelücken, die Folgen von Corona und Preissteigerungen auf die Altersvorsorge, wie sich Rentenreformen auf das Sparverhalten auswirken und wie die Deutschen Rentenpläne mit schwankenden Auszahlungen beurteilen.
Lunch Debate in Brüssel am 18.10.2023
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FORSCHUNG ZU ALTERSVORSORGE

ABSCHLUSSBERICHT DER FOKUSGRUPPE PRIVATE ALTERSVORSORGE
 
 
Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“, ist Sachverständige in der Fokusgruppe private Altersvorsorge. In ihrem Abschlussbericht empfiehlt die Gruppe unter anderem die Einführung eines förderfähigen Altersvorsorgedepots, Flexibilität bei der Auszahlungsphase, zielgenaue Zulagen und eine Vergleichsplattform mit Produktinformationen sowohl für die Anspar- als auch für die Auszahlungsphase.
 
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SCHWANKENDE RENTEN: DEUTSCHE HABEN SYMPATHIE UND BERÜHRUNGSÄNGSTE
 
 
Wenn Menschen in Deutschland die Wahl zwischen verschiedenen Auszahlungsplänen haben, sind sie bereit, Schwankungen bei der Auszahlung privater Renten hinzunehmen – erst recht, wenn sich dadurch die Aussicht auf höhere Renditen verbessert. Laut einer Befragung von über 2.500 Deutschen bevorzugen demnach insgesamt 40 Prozent der Befragten Auszahlungspläne mit mittleren Risiken (60 Prozent Aktien/40 Prozent Anleihen) oder hohen Risiken (100 Prozent Aktien). In der Realität investieren gerade einmal 18,3 Prozent der Deutschen in Aktien.
 
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VERÄNDERTES SPARVERHALTEN DURCH RENTENREFORM
 
 
Im Jahr 1999 wurde im Zuge einer Rentenreform das Renteneintrittsalter für Frauen von 60 auf 63 Jahre angehoben. Diese Reform hat einen erheblichen – wenn auch individuell sehr unterschiedlichen – Einfluss auf die Lebensarbeitszeit der Betroffenen. Eine aktuelle Studie von ZEW Mannheim und Universität Mannheim zeigt, dass Frauen diesen Effekt der Reform frühzeitig bedenken und daraufhin während ihrer Berufstätigkeit weniger sparen und mehr Geld ausgeben als vor der Rentenreform. In Summe haben ab 1952 geborene Frauen jedoch weiterhin ein höheres Einkommen in der Rente.
 
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AUF EINEN BLICK
↗ INFLATIONSERWARTUNGEN IM EURORAUM SINKEN 
 
In der Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests vom August 2023 gehen die meisten befragten Expertinnen und Experten davon aus, dass die Inflation in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zurückgeht. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte allerdings frühestens 2026 erreicht werden. Viele Befragte blicken weiterhin besorgt auf die Entwicklung der Löhne im Euroraum, die Konjunkturentwicklung trägt aber vermehrt zu rückläufigen Inflationserwartungen bei. Für das Jahr 2023 erwarten die Expertinnen und Experten keine deutlichen Zinssprünge mehr von der EZB. Für die Jahre 2024 und 2025 rechnen sie damit, dass die Zinsen schrittweise fallen.
Punktprognosen der Wachstumsate des deutschen BIP
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AKTUELLE ZEW-FORSCHUNG

↗ BILDUNGSFÖDERALISMUS: POLITIKER SORGEN SICH ZU SEHR UM REPUTATION
 
 
Woran scheitert der deutsche Bildungsföderalismus? Das ZEW hat mehr als 10.000 Personen und alle Landtagsabgeordneten zur Qualität von Bildungspolitik in ihrem Bundesland befragt. Die Studie zeigt auf, dass transparente Informationen zu Bildungsleistungen bei Politikern/-innen aus leistungsstärkeren Bundesländern auf eine hohe Zustimmung treffen während sie insbesondere bei leistungsschwächeren Bundesländern auf wenig Gegenliebe stoßen.
 
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↗ HUMBOLDT-STIPENDIAT FORSCHT AM ZEW ZU VERTEIDIGUNGSAUSGABEN
 
 
Der Humboldt-Stipendiat Łukasz Olejnik, PhD forscht seit Juli 2023 bis Ende des Jahres als Gastwissenschaftler im Forschungsbereich „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim. Der Experte für politische Ökonomie und Fiskalpolitik kommt von der SGH Warsaw School of Economics und der Polnischen Nationalbank. Sein Forschungsaufenthalt am ZEW wird durch das Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs gefördert.
 
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↗ STAFFELÜBERGABE BEI ZEW-KONJUNKTURERWARTUNGEN
 
 
Wie entwickelt sich die Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten? Seit über 30 Jahren erheben die ZEW-Konjunkturerwartungen monatlich die Stimmung unter deutschen Finanzmarktexpertinnen und
-experten: Auch als ZEW-Index bekannt, werden sie als feste Größe von Medien und Anlegern/-innen gebannt erwartet. Zum 1. September 2023 übergab Dr. Michael Schröder die Leitung des ZEW-Finanzmarkttests, in dessen Rahmen die ZEW-Konjunkturerwartungen erhoben werden, an seinen Nachfolger Dr. Alexander Glas.
 
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Podcast zu „Warum der Brückenstrompreis die Energiewende bremst“
Nach einer Idee des Bundeswirtschaftsministeriums sollen die Industriestrompreise für energieintensive Unternehmen bis 2030 für 80 Prozent des jeweiligen Verbrauchs in Form eines Brückenstrompreises gedeckelt werden. Befürworter/innen sagen, dass diese Subventionen nötig sind, damit die Industrie nicht abwandert. Kritiker/innen betonen, dass eine Subvention keine Anreize mehr setzt, um Strom zu sparen. Im neuen ZEW-Podcast spricht Prof. Kathrine von Graevenitz, stellvertretende Leiterin im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Klimaökonomik“, darüber, ob der Brückenstrompreis überhaupt zielführend ist und warum sie gesamtwirtschaftliche Maßnahmen für geeigneter hält, als nur bestimmte Wirtschaftsbereiche zu subventionieren.
 
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Interview des ZEW-Präsidenten Achim Wambach mit der Badischen Zeitung.
↗ GUTE KLIMAPOLITIK IST MIT WOHLSTAND VERBUNDEN
 
Die Wirtschaft steht vor großen Umbrüchen. ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach erklärt im Interview mit der Badischen Zeitung (BZ), wie Klimaschutz und Wachstum zusammenpassen und warum die Herausforderung im Südwesten besonders groß ist: „Im Moment unterstützt die Regierung die Unternehmen, die für die grüne Transformation gebraucht werden. Und sie erwägt einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen. Das greift aber zu kurz.“
 
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VERANSTALTUNGEN
↗ ZEW-CDSE-SOMMERKURSE
WISSENSCHAFTLICHE QUALIFIKATION IN KOOPERATION MIT DER UNIVERSITÄT MANNHEIM 
 
Auch in diesem Jahr bot das ZEW Mannheim den Promovierenden Sommerkurse von international renommierten Professoren. Mehr als 60 Nachwuchs-Wissenschaftler/innen des ZEW und der Universität Mannheim besuchten vier Kurse zu aktuellen ökonomischen Themen und nutzten die Gelegenheit zu Austausch und Netzwerkerweiterung. Die ZEW-Sommerkurse sind Teil der intensivierten Kooperation im volkswirtschaftlichen Doktorandenprogramm mit der Universität Mannheim und werden vom Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt.
 
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UPCOMING
↗ ZEW LUNCH DEBATES
EVALUATING EU COHESION POLICY: WHAT DO WE REALLY KNOW? 
 
Ausgehend von neuesten Forschungsergebnissen des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ wird sich die ZEW Lunch Debate am 18. Oktober in Brüssel mit der Bewertung der Kohäsionspolitik befassen und Antworten auf zentrale Fragen suchen, darunter: Wie unparteiisch ist das Evaluierungssystem und wie ausgereift sind die methodischen Standards? Gibt es eine Diskrepanz zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den von den Behörden und EU-Institutionen durchgeführten Evaluierungen? Und wie kann das Bewertungssystem für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) verbessert werden, um eine stärkere Leistungsorientierung zu fördern?
 
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↗ MIFE-JAHRESKONFERENZ
DIE ZUKUNFT DER FINANZIELLEN BILDUNG: EFFEKTIVITÄT, NACHHALTIGKEIT UND INKLUSION IM FOKUS 
 
Finanzielle Bildung ist im Aufbruch und erfährt vielerorts die Aufmerksamkeit, die ihr angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen zukommen muss. Aber wie sieht eine wirksame, nachhaltige und für alle Bevölkerungs­gruppen inklusive Finanzbildung aus? Welche Inhalte sollen wann, für wen und von wem thematisiert werden? Welche Lehr-Lernarrangements sollen zur Anwendung kommen? Welche bildungspolitischen und kontextuellen Rahmenbedingungen werden benötigt? Diese und weitere Fragen zur Finanzbildung der Zukunft diskutieren hochrangige Vertreter/innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis im Rahmen der dritten
MIFE-Jahreskonferenz am 20. November 2023 in Mannheim.
 
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Dr. Frank Herkenhoff | frank.herkenhoff@zew.de
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Yvonne Bräutigam //
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Pressereferent
 
 
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ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
L7, 1 · 68161 Mannheim
Tel.: +49 (0)621/1235-01
E-Mail: zewmonthly@zew.de
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Geschäftsführer:
Prof. Achim Wambach, PhD; Thomas Kohl
Aufsichtsratsvorsitzender:
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Sitz der Gesellschaft: Mannheim
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