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ZEW Monthly Digitalisierung 2024 mit Fokus Digitalisierung
Spätestens mit dem Start von ChatGPT im November 2022 ist die Bedeutung und Tragweite von künstlicher Intelligenz (KI bzw. AI) einer breiten Öffentlichkeit bewusst geworden.
Mit dem AI Act haben sich im vergangenen Dezember Repräsentanten/-innen der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union erstmals auf Regulierungen für KI geeinigt.
 
Den Abschluss dieser Trilogverhandlungen kommentierte jüngst ZEW-Ökonom Dr. Dominik Rehse. Ganz aktuell zeigt der IKT-Branchenbericht 2023 für das Bundeswirtschaftsministerium, dass die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche boomt, und damit überdurchschnittlich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum sowie zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland beiträgt. Aber auch den ganz direkten Einfluss der Digitalisierung auf Arbeitnehmer/innen zeigt die ZEW-Forschung: Beispielsweise werden KI-Bots wie ChatGPT Teil des Arbeitsalltags in immer mehr Unternehmen und immer mehr Arbeitnehmende sind regelmäßig im Homeoffice tätig. Dies und mehr zeigen wir in diesem ZEW Monthly zum Schwerpunkt „Digitalisierung“.
FORSCHUNG ZU DIGITALISIERUNG

IKT-BRANCHE BOOMT: MEHR JOBS UND INNOVATOREN
 
 
Die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche (IKT) floriert. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt auf einen neuen Höchststand, die Gründungsrate und die Innovatorenquote sind spitze im Branchenvergleich und der nominale Umsatz liegt mit 315 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor. Durch ihre dynamische Entwicklung trägt die IKT-Branche überdurchschnittlich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum und zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Dies ergibt das vom ZEW Mannheim im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellte IKT-Branchenbild 2023.
 
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ENERGIEERSPARNIS ALS MOTIVATION FÜR DIGITALISIERUNGSPROJEKTE
 
 
In den vergangenen drei Jahren haben rund drei Viertel der Unternehmen in der Informationswirtschaft und knapp 60 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe Digitalisierungsprojekte durchgeführt. Dabei nennen die Unternehmen potenzielle Energieeinsparungen deutlich häufiger als Motivation für solche Digitalisierungsprojekte als noch im Jahr 2020. Allerdings stehen Unternehmen beim Versuch, die eigene Energieeffizienz zu verbessern, auch vor einigen Herausforderungen. Das ergab eine repräsentative Befragung von 1.500 Unternehmen durch das ZEW im Rahmen einer Studie für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
 
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VERBREITUNG VON HOMEOFFICE IM NEW NORMAL
 
 
Im Gegensatz zur Situation vor der Corona-Pandemie hat sich das Homeoffice in deutschen Unternehmen dauerhaft etabliert: In 80 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft arbeiten Beschäftigte aktuell mindestens einmal wöchentlich im Homeoffice. Auch im stärker ortsgebundenen Verarbeitenden Gewerbe sind es 45 Prozent. Für die kommenden zwei Jahre erwarten Unternehmen einen weiteren Anstieg der Homeoffice-Nutzung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des ZEW unter rund 1.500 Unternehmen zur Homeoffice-Nutzung im sogenannten New Normal – der Arbeitswelt nach der Corona-Pandemie.
 
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INDUSTRIEPOLITIK UNTER DEM DECKMANTEL DER KI-REGULIERUNG?
 
 
Mit dem AI Act will die EU KI-Anwendungen sicherer machen. Offenbar werden mit der Verordnung aber auch industriepolitische Ziele verfolgt, meint ZEW-Ökonom Dr. Dominik Rehse mit Blick auf die Trilog-Einigung für den AI-Act.
 
Zum Gastbeitrag bei Tagesspiegel Background
AUF EINEN BLICK
↗ ZEW-STUDIE: CHATGPT & CO. WERDEN TEIL DES ARBEITSALLTAGS 
 
Auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Chatbots werden bereits in zahlreichen Unternehmen für geschäftliche Zwecke genutzt. Das zeigt eine repräsentative ZEW-Umfrage unter rund 1.500 Unternehmen. Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre rechnen 55 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe mit dem Einsatz von KI-Chatbots. In der Informationswirtschaft, die sich aus der IKT-Branche, Mediendienstleistern und wissensintensiven Dienstleistern zusammensetzt, sind es sogar 71 Prozent.
Lesehilfe:
Im September 2023 schätzen drei Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass aktuell mehr als die Hälfte ihrer Beschäftigten generative KI wie ChatGPT, GPT-4 oder Bard für geschäftliche Zwecke einsetzen. Insgesamt 45 Prozent der Unternehmen geben an, dass mindestens ein Prozent der Beschäftigten solche KI-Anwendungen nutzt. Die restlichen 55 Prozent der Unternehmen geben entweder keine Antwort auf die Frage oder geben an, dass keine Beschäftigten solche KI-Anwendungen nutzen.

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AKTUELLE ZEW-THEMEN

↗ HAUSARZTBESUCHE IN DEUTSCHLAND SIND KURZ, ABER HÄUFIG
 
 
Der Austausch zwischen Ärzten/-innen und Patienten/-innen ist ein Schlüsselfaktor für gute Versorgung, insbesondere im hausärztlichen Sektor. Wie viel Zeit für die ärztliche Untersuchung und Beratung, die sogenannte Kontaktzeit, allerdings angemessen ist, darüber besteht weder in der gesundheitspolitischen noch in der wissenschaftlichen Diskussion Einigkeit. Eine aktuelle Studie des ZEW, unterstützt durch die Strube Stiftung, zeigt, dass sich die hausärztliche Versorgung und die Vergütung für hausärztliche Leistungen zwischen europäischen Ländern stark unterscheiden. In den Daten fällt Deutschland im Vergleich dadurch auf, dass Patientinnen und Patienten nur wenig Zeit beim Arztbesuch verbringen, aber viele Termine wahrnehmen.
 
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Steuerliche Konsequenzen sind wichtiger Entscheidungsfaktor für Fusionen und Übernahmen. Schränkt der Staat die Möglichkeit ein, dass der Käufer die steuerlichen Verluste des gekauften Unternehmens weiter nutzen kann, sinkt die Zahl der Fusionen und Übernahmen mit Firmen, die wahrscheinlich Verlustvorträge angesammelt haben, um 22 Prozent – das zeigt eine ZEW-Studie.
 
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↗ BÜRGERGELD: MEHR NETTO VOM BRUTTO ERHÖHT BESCHÄFTIGUNG
 
 
Weniger Kürzungen bei Sozialleistungen für Bürgergeldempfängern/-innen, die mehr arbeiten wollen, würde deren Beteiligung am Arbeitsmarkt erhöhen. Das ist das Ergebnis eines Reformvorschlags von ifo Institut und ZEW im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).
 
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Titelbild ZEW-Podcast mit Portrait ehemaliger ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz
Ein Standardwerk in Arbeitsmarktökonomie, 16 Jahre Präsident des ZEW, 15 Jahre im Rat der Wirtschaftsweisen und vier Jahre sein Vorsitzender. Dazu unzählige Paper, Debattenbeiträge, Auszeichnungen. Prof. Wolfgang Franz hat alles erreicht, was ein Ökonom erreichen kann. Doch auch wenn er schon länger im Ruhestand ist, verfolgt er aufmerksam alle Debatten. Diesen Monat feiert er seinen 80. Geburtstag. Im neuen ZEW-Podcast spricht Podcast-Host Bastian Thüne mit Wolfgang Franz über seinen Weg ans ZEW, seine Zeit am ZEW und darüber, wie man sich in Sonntagabend-Talkshows geschickt aus der Schusslinie nimmt.
 
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Standpunkt Friedrich Heinemann und Achim Wambach
↗ GLAUBWÜRDIGE FISKALREGELN WERDEN ZUNEHMEND WICHTIG
 
Europäische und nationale Schuldenregeln haben im aktuellen Diskurs einen schweren Stand. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel, die Demographie und die Verteidigung erscheint es kaum noch vermittelbar, warum sich die Politik selbst Fesseln anlegt. Wieso also sprengen wir nicht endlich die Ketten von Schuldenbremse und europäischem Stabilitätspakt, um schuldenfinanziert die Zukunft zu gestalten?
 
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VERANSTALTUNGEN
↗ KONFERENZ
MIFE-KONFERENZ 2023: DIE ZUKUNFT DER FINANZBILDUNG 
 
Die MIFE-Konferenz fand am 20. November 2023 in Mannheim statt und widmete sich dem Thema „Die Zukunft der Finanzbildung“. Begleitet wurde sie von einem zweitägigen Workshop, bei dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Arbeiten präsentierten und sich über ihre Ergebnisse austauschten. Mehr als 100 Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer diskutierten aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur finanziellen Bildung und insbesondere zur deutschen Finanzbildungsstrategie.
 
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UPCOMING
↗ VERANSTALTUNG FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT
DIGITALISIERUNG UND ENERGIEEFFIZIENZ: STATUS QUO IN DEUTSCHEN UNTERNEHMEN  
 
Das ZEW und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) laden herzlich zur virtuellen Podiumsdiskussion am 2. Februar 2024 von 13–14 Uhr ein. Hier diskutieren Dr. Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin im BMWK, Dr. Ines Ploss, Chief Procurement Officer und Mitglied des Aufsichtsrats bei Heidelberg Materials, Markus Ochsner, Senior Advisor und ehemaliger Vorstandsvorsitzender bei ABB Deutschland, sowie ZEW-Studienautor/in Prof. Dr. Irene Bertschek und Dr. Daniel Erdsiek die Ergebnisse der aktuellen ZEW-Studie „Digitalisierung und Energieeffizienz: Status Quo in deutschen Unternehmen?“.
 
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↗ ZEW LUNCH DEBATES
IMPLEMENTING THE AI ACT: HOW TO ASSESS GENERATIVE ARTIFICIAL INTELLIGENCE? 
 
Am 24. April 2024 findet in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel die nächste ZEW Lunch Debate mit Dr. Dominik Rehse statt. Im Fokus stehen die Umsetzung des bald greifenden EU AI Acts. Noch offene Schlüsselfragen zur zuverlässigen Bewertung von Schwächen und Risiken von KI, zum Vertrauen in entsprechende Einschätzungen und zur Anpassung an neue Entwicklungen werden auf Basis aktuellster Forschungsergebnisse erörtert.
 
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↗ KONFERENZ
2024 PUBLIC FINANCE-KONFERENZ: GOVERNMENT-LED TRANSFORMATION  
 
Das ZEW veranstaltet am 16. und 17. Mai 2024 die jährliche ZEW Public Finance-Konferenz in Mannheim. Im Fokus stehen Beiträge zur öffentlichen Finanzwissenschaft. Schwerpunktthema der Keynote-Vorträge und der einzelnen Sessions sind diesmal die wirtschaftlichen und politischen Folgen einer auf den Wandel ausgerichteten Regierungspolitik.
 
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↗ KONFERENZ
22. ZEW KONFERENZ ZUM THEMA INFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGIES 
 
Vom 27. bis 28. Juni 2024 tagt die 22. ZEW Konferenz zum Thema Economics of Information and Communication Technologies in Mannheim. Die englischsprachige Konferenz soll aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Ökonomie der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und zur Ökonomie der IKT-Industrie diskutieren. Keynotes halten Maria Petrova (Universitat Pompeu Fabra, Spanien) und Tommaso Valletti (Imperial College London, Vereinigtes Königreich).
 
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Dr. Frank Herkenhoff | frank.herkenhoff@zew.de
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