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ZEW Monthly Februar 2024 mit Fokus Innovationen
In einer Zeit bahnbrechender Veränderungen und technologischer Revolutionen ist es für Deutschland von großer Bedeutung, innovativ zu bleiben und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu etablieren. Eine Kernfrage lautet: Schafft Deutschland den Spagat, alte Stärken zu bewahren und zukunftsorientierte Unternehmen zu fördern? In diesem ZEW Monthly zum Schwerpunktthema „Innovationen“ werden dazu verschiedene politische Instrumente beleuchtet.
 
So stößt die Forschungszulage in der Chemie- und Pharmabranche auf großes Interesse. Mit fast 400 Antragsstellern/-innen ist sie ein Gewinn für den Innovationsstandort Deutschland, viele innovative Projekte werden hierdurch überhaupt erst ermöglicht. Die Kaufprämie für Plug-in-Hybride hingegen war umweltschädlich, weil sie den Kauf großer und schwerer Fahrzeuge förderte und nicht zu einer tatsächlichen Emissionsminderung geführt hat. Um die Forschungs- und Innovationsförderung in Deutschland besser evaluieren zu können, wird das ZEW Mannheim im Rahmen des Forschungsprojekts EVALDAT an einer hochwertigen Datengrundlage arbeiten.
FORSCHUNG ZU INNOVATIONEN
Christian Rammer

BEWERTUNG DER FORSCHUNGS- UND INNOVATIONSFÖRDERUNG
 
 
Die Evaluation staatlicher Fördermaßnahmen ist für eine evidenzbasierte, effektive und effiziente Politik wichtig. Hierfür bedarf es jedoch einer entsprechenden Datenbasis. Das ZEW und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft schaffen im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im neuen Forschungsprojekt EVALDAT eine hochwertige Datengrundlage für die Evaluation der deutschen Forschungs- und Innovationsförderung. Bis Ende 2025 soll ein Evaluationsdatensatz zur Verfügung gestellt werden, der einen neuen Meilenstein in der Bewertung der öffentlichen Forschungs- und Innovationsförderung in Deutschland darstellt.
 
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Christian Rammer

FORSCHUNGSZULAGE IST GEWINN FÜR DEN INNOVATIONSSTANDORT DEUTSCHLAND
 
 
Die Forschungszulage, also die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE), stößt in der Chemie- und Pharmabranche auf großes Interesse. Das zeigt eine gemeinsame Studie zur steuerlichen Forschungsförderung des ZEW und des Centers für Wirtschaftspolitische Studien (CWS) der Universität Hannover im Auftrag des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Ulrike Zimmer, VCI-Bereichsleiterin Wissenschaft, Technik und Umwelt, sagt: „Die Forschungszulage ist ein Gewinn für den Innovationsstandort Deutschland. Vom Wachstumschancengesetz erwarten wir uns weitere positive Effekte, die unserer Industrie Rückenwind geben.“
 
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llona Tsanko

SUBVENTIONEN FÜR PLUG-IN-HYBRIDE WAREN UMWELTSCHÄDLICH
 
 
Die Abschaffung der Subventionen für Plug-In-Hybride in Deutschland zum 1. Januar 2023 war klimapolitisch sinnvoll. Eine aktuelle Studie des ZEW zeigt, dass das Ende dieser Subventionen zu einer jährlichen Reduktion von über 167.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen beiträgt. Umgerechnet entspricht das dem jährlichen Ausstoß von über 53.000 Haushalten. Die Subventionen für Plug-In-Hybride wurden vor allem zum Kauf von vergleichsweise großen und schweren Fahrzeugen genutzt, die auf Basis der untersuchten Daten nur selten mit Strom aufgeladen und wenig elektrisch betrieben werden. Somit tragen sie nicht maßgeblich zur Einsparung von Emissionen bei.
 
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AUF EINEN BLICK
↗ INNOVATIONSERHEBUNG: GEMISCHTES BILD TROTZ SOZIALER INNOVATIONEN 
 
Die Ausgaben der Wirtschaft für Innovationen sind im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland deutlich um 6,8 Prozent auf 190,7 Milliarden Euro angestiegen. Rückläufig sind allerdings andere zentrale Indikatoren für die Innovationskraft der Wirtschaft hier zu Lande – so zum Beispiel der Anteil der Unternehmen mit Innovationen, die so genannte Innovatorenquote. Das sind einige der zentralen Ergebnisse der aktuellen Innovationserhebung 2023, die das ZEW im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) jedes Jahr durchführt. Bei der diesjährigen Erhebung hat das ZEW bei einem Thema besonders genau hingeschaut – bei den Sozialen Innovationen. Zentraler Befund ist hier: Im Zeitraum von 2020 bis 2022 hat jedes zweite Unternehmen Soziale Innovationen eingeführt – also Neuerungen zur tragfähigen und nachhaltigen Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen.
 Innovationsausgaben (in Mrd. Euro)
Lesehilfe:
Mit 190,7 Milliarden Euro erreichten die Innovationsausgaben im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert. Mit 10,6 Prozent stiegen die Innovationsausgaben im Dienstleistungssektor deutlich stärker als in der Industrie mit 5,4 Prozent. Dennoch sind die Innovationsausgaben in der Industrie mit 137,6 Milliarden Euro fast dreimal so hoch im Vergleich zum Dienstleistungssektor mit 53,1 Milliarden Euro.

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AKTUELLE ZEW-THEMEN
Paul Berbée

AUSGEZEICHNETE NACHWUCHSÖKONOMEN
 
 
Zum elften Mal vergeben die Volksbank Kurpfalz Stiftung und das ZEW den Wissenschaftspreis „Zukunft der Arbeitswelt“ – eine jährliche Auszeichnung für herausragende Dissertationen und Masterarbeiten der Wirtschaftswissenschaften aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Preis für die beste Dissertation geht an Dr. Paul Berbée; der für die beste Masterarbeit an Luka Längle.
 
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Manuel Lauer

ZEW-NACHHALTIGKEITSBERICHT 2022/23 ERSCHIENEN
 
 
Bereits 2018 hat das ZEW die WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg unterzeichnet und bekennt sich zu den Leitsätzen der Charta. Es legt seither einmal im Jahr einen Bericht vor; nun wurde der ZEW-Nachhaltigkeitsbericht für 2022/23 veröffentlicht.
 
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André Diegmann

ZEW-STUDIE ZU PRIVATISIERUNGEN NACH DER WIEDERVEREINIGUNG
 
 
Nach dem Mauerfall privatisierte die Treuhandanstalt (THA) tausende ostdeutsche Unternehmen, die bis dahin DDR-Staatseigentum gewesen waren. Wie eine gemeinsame Studie des ZEW, des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, entwickelten sich dabei Unternehmen, deren neue Eigentümer/innen mit Unterzeichnung des Kaufvertrags auch ein Mindestbeschäftigungsniveau garantierten, deutlich besser als Unternehmen ohne die verbindliche Zusage.
 
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Titelbild Podcast mit Portraits von Sandra Gottschalk und Hanna Hottenrott
Um etwas über Start-ups oder Unternehmensgründungen zu erfahren, braucht die Wissenschaft Daten, die erhoben werden müssen. Dies geschieht in Form von Panels wie dem Gründungspanel, das jährlich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, kurz IAB, erhoben wird und das 2023 sein 15-jähriges Jubiläum feiert. Was das IAB/ZEW-Gründungspanel genau ist, was man alles damit messen kann und welche Erkenntnisse es bisher brachte, darüber sprechen die beiden Innovationsökonominnen Dr. Sandra Gottschalk und Prof. Dr. Hanna Hottenrott mit Bastian Thüne im neuen ZEW-Podcast.
 
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Standpunkt Achim Wambach
↗ STROMMARKTDESIGN MUSS ÜBERHOLT WERDEN
 
Die Bundesregierung hat sich auf eine neue Kraftwerksstrategie und damit auf den Bau neuer, wasserstofffähiger Gaskraftwerke geeinigt. Die gesamte Kraftwerkskapazität soll einen Umfang von zehn Gigawatt haben und zwischen 2035 und 2040 auf Wasserstoffbetrieb umgestellt werden. Prof. Achim Wambach, PhD, Präsident des ZEW unterstützt diese Entscheidung, betont aber die Notwendigkeit der Überarbeitung des Strommarktdesigns.
 
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VERANSTALTUNGEN
↗ WORKSHOP
UNTERNEHMEN FORDERN MEHR ANREIZE UND WENIGER BÜROKRATIE: DIGITALER ZEW-WORKSHOP MIT BMWK, ABB UND HEIDELBERG MATERIALS 
 
Am 2. Februar 2024 fand ein virtueller Workshop des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) statt. Zum Thema „Digitalisierung und Energieeffizienz: Status Quo in deutschen Unternehmen“ stellte ZEW-Ökonom Dr. Daniel Erdsiek eine Studie zum Thema im Auftrag des BMWK vor. Vertreter/innen aus Wirtschaft und Politik diskutierten die Ergebnisse und kamen zu dem Schluss, dass bürokratische Hemmnisse abgebaut und mehr Anreize geschaffen werden sollten, um Unternehmen für mehr Effizienz durch Digitalisierung zu gewinnen.
 
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UPCOMING
↗ KONFERENZ
MACCI-JAHRESKONFERENZ 2024 
 
Das Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI), eine gemeinsame Initiative des ZEW und der Universität Mannheim, veranstaltet am 14. und 15. März 2024 seine Jahreskonferenz. Das Ziel der englischsprachigen Konferenz ist, eine Plattform für Austausch und Diskussion zu Forschungsthemen in den Bereichen Wettbewerb und Innovation zwischen Wissenschaftlern/-innen und Vertretern/-innen öffentlicher Behörden, Rechts- und Wirtschaftsberatungen zu schaffen.
 
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↗ #ZEWLIVE
#ZEWLIVE: DAS JAHRESGUTACHTEN 2024 DER EXPERTENKOMMISSION FORSCHUNG UND INNOVATION (EFI)  
 
Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat am 28. Februar 2024 ihr Jahresgutachten an Bundeskanzler Scholz übergeben. In unserem digitalen Format #ZEWlive am 12. März 2024 wird Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ und stellvertretende Vorsitzende der EFI, die zentralen Aussagen des Gutachtens vorstellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schlüsseltechnologie KI.
 
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↗ WIRTSCHAFTSPOLITIK AUS ERSTER HAND
„ENERGIEWENDE – DEUTSCHLAND BRAUCHT EIN NEUES NARRATIV“ 
 
Wie gelingt eine klimaverträgliche, dabei sichere und finanzierbare Energieversorgung in der Zukunft? Und wie lässt sich gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wahren? Wir begrüßen am 21. März 2024 mit Dr. Leonhard Birnbaum, CEO des Energiebetreibers E.ON SE, einen der zentralen Akteure in diesem Transformationsprozess.
 
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Dr. Frank Herkenhoff | frank.herkenhoff@zew.de
REDAKTION
Portrait Yvonne Bräutigam
 
Yvonne Bräutigam //
CvD
Portrait Simone Schlamp
 
Simone Mann //
Design
Portrait Pascal Ausäderer
 
Pascal Ausäderer //
Pressereferent
Portrait Corinna Mayer
 
Corinna Mayer //
Referentin Online-Kommunikation
 
 
Gefördert durch:
 
 
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
L7, 1 · 68161 Mannheim
Tel.: +49 (0)621/1235-01
E-Mail: zewmonthly@zew.de
Webseite: www.zew.de
 
Geschäftsführer:
Prof. Achim Wambach, PhD; Thomas Kohl
Aufsichtsratsvorsitzender:
Ministerialdirektor Dr. Hans Reiter
Sitz der Gesellschaft: Mannheim
Amtsgericht Mannheim HRB 6554
USt-IdNr.: DE188318292
 
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