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ZEW Monthly September 2024 mit Fokus Nachhaltige Finanzmärkte
Die Finanzmärkte sind das Rückgrat der globalen Wirtschaft, lenken sie doch Kapitalströme und Ressourcen in die richtigen Bahnen. Allerdings stellen Klimawandel und Forderungen nach mehr ökologischer und sozialer Verantwortung die Geldpolitik vor Herausforderungen. Um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen, müssen Unternehmen und Regulierungsbehörden kluge Wege finden, um Kapital gezielt in die Transformation unserer Wirtschaft zu lenken.
 
Das aktuelle ZEW Monthly zum Thema „Nachhaltige Finanzmärkte“ widmet sich drei zentralen Aspekten, die die Zukunft der Finanzmärkte prägen werden. Zunächst beleuchten wir, welches Potenzial europäische Verbriefungen im Rahmen der Kapitalmarktunion haben. Hier zeigt eine ZEW-Analyse, dass deren aktuelles Marktpotenzial deutlich kleiner als erwartet ist. Weiterhin befassen wir uns mit dem Green Bond Standard der EU – hier ist Handlungsbedarf, was dessen Glaubwürdigkeit angeht, möchte man den Markt für nachhaltige Finanzierungen weiter stärken. Darüber hinaus hat das ZEW einen neuen Standard für eine zeitkonsistente CO2-Berichterstattung entwickelt. Die Angaben der Unternehmen zu ihren Emissionen werden dadurch eindeutig und innerhalb einer Branche vergleichbar.
FORSCHUNG ZU NACHHALTIGEN FINANZMÄRKTEN
Realistischer Blick auf europäische Verbriefungen notwendig

REALISTISCHER BLICK AUF EUROPÄISCHE VERBRIEFUNGEN NOTWENDIG
 
 
Angesichts der drängenden globalen Herausforderungen, insbesondere des Klimawandels, müssen Unternehmen verstärkt in transformative Projekte investieren. Dabei ist eine bessere Verzahnung von Bankensystem und Kapitalmärkten in Europa entscheidend. Angesichts der Transformation der Wirtschaft muss die Mobilisierung von privaten Finanzmitteln gefördert werden, zum Beispiel über Verbriefungen. Eine Verbriefung ist der Prozess, bei dem Finanzforderungen oder Vermögenswerte gebündelt und in handelbare Wertpapiere umgewandelt werden.
 
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Dr. Karolin Kirschenmann

SCHWERER STAND FÜR DEN NEUEN EU-STANDARD FÜR GRÜNE ANLEIHEN
 
 
Um grüne Anleihen transparenter zu machen und verlässliche Rahmenbedingungen zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit zu schaffen, gibt es Standards wie etwa den CBI-Climate Bond Standard oder die ICMA-Green Bond Principles. Nun hat auch die EU ihren EU-Green Bond Standard (EU-GBS) der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine ZEW-Analyse kommt zum Ergebnis, dass dieser EU-Standard aufgrund der bereits etablierten Standards vorerst nicht von den Marktteilnehmer/innen genutzt werden wird.
 
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Netto-Null: CO2-Berichterstattung von Unternehmen verbessern

NETTO-NULL: CO2-BERICHTERSTATTUNG VON UNTERNEHMEN VERBESSERN
 
 
Zahlreiche Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf Netto-Null zu senken. Netto-Null bedeutet für die Unternehmen, dass alle vermeidbaren Emissionen reduziert werden und nicht vermeidbare Restemissionen aus der Atmosphäre entnommen werden müssen. Allerdings gibt es für diese Zusagen zu einer Netto-Null derzeit keine einheitliche Mess- und Berichtsstruktur. Daher ist unklar, wie umfangreich die Unternehmen ihrer Selbstverpflichtung zur Verringerung der CO2-Emission nachkommen wollen.
 
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AUF EINEN BLICK
INTERNATIONALES WISSEN MACHT UNTERNEHMEN INNOVATIVER 
 
Der Anteil von EU-Mitgliedstaaten, aus denen Wissen nach Deutschland importiert wird, wächst. 2010 kamen rund 35 Prozent der Wissensimporte aus der EU, 2019 waren es 44 Prozent. Dieser Trend deckt sich mit einer Empfehlung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von 2021, sich in der internationalen Zusammenarbeit zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien auf ausgewählte Staaten zu fokussieren. Dadurch soll die technologische Souveränität und Resilienz gegenüber globalen Herausforderungen gestärkt werden.
Anteil großer Quellenländer an Wissensimporten nach Deutschland
Lesehilfe:
Die Anteile der Importe von wissensbasierten Dienstleistungen werden aus dem WTO Stats Dashboard berechnet. Hierbei werden die deutschen Importe von kommerziellen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung sowie die Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum aus einem bestimmten Land betrachtet. Diese werden durch die gesamten deutschen Importe von kommerziellen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung und den Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum dividiert.

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AKTUELLE ZEW-THEMEN
Dr. Christian Rammer

KI-EINSATZ STAGNIERT IN DEUTSCHEN UNTERNEHMEN
 
 
Deutsche Unternehmen nutzen Künstliche Intelligenz (KI) im EU-Vergleich überdurchschnittlich oft. Allerdings stagniert dieser Wert seit 2021. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des ZEW für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
 
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Effrosyni Adamopoulou, PhD

SCHÖNE PEERS: SCHLECHTERE SCHULNOTEN
 
 
Schönheit gilt als Katalysator für Erfolg – im Beruf wie auch in der Schule. Entgegen den Erwartungen stehen im schulischen Umfeld aber insbesondere männliche Jugendliche unter äußerem Schönheitsdruck ihren Gleichaltrigen gegenüber. Das zeigt eine Studie des ZEW und der Universität Cardiff, die repräsentative Daten von über 3.000 US-Schülern/-innen auswertet.
 
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Dr. Bastian Krieger

INNOVATIVER DURCH EXZELLENZCLUSTERN
 
 
Wie kann die Position Deutschlands im internationalen Technologie- und Wissenschaftswettbewerb gestärkt werden? Die konzentrierte Förderung von Forschungsclustern bietet hier einen Ansatzpunkt. Eine kürzlich publizierte ZEW-Studie zeigt: Unternehmen sind dann innovativer, wenn in ihrer Region mehr als drei universitäre Exzellenzcluster gefördert werden.
 
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Titelbild Podcast mit Dr. Martin Lange
Mit der Gründung des deutschen Kaiserreichs 1871 setzte mit den Ruhrpolen/-innen die erste Migrationswelle ein. Seit dieser Zeit gibt es in Teilen der deutschen Bevölkerung Ängste vor Überfremdung und Kriminalität. Obwohl die allermeisten Migrantinnen und Migranten ein friedliches Leben führen, wird das Thema Ausländerkriminalität diskutiert. Dr. Martin Lange forscht zu Migration und Kriminalität. Nun ist er zu Gast in der neuen Folge des ZEW-Podcast. Gemeinsam mit Host Bastian Thüne ordnet er das Thema wissenschaftlich ein. Er beurteilt, ob sich die Ankunft syrischer Geflüchteter auf die Kriminalstatistik auswirkte und gibt Auskunft darüber, wie Integration am besten gelingen kann.
 
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Standpunkt: Brüssels Überreaktion: Die Folgen von Ausgleichszöllen gegen China
BRÜSSELS ÜBERREAKTION: DIE FOLGEN VON AUSGLEICHSZÖLLEN GEGEN CHINA
 
Die EU reagiert auf Chinas staatliche Subventionen mit Strafzöllen – doch sind diese wirklich der richtige Weg? In ihrem Gastbeitrag argumentieren Prof. Klaus Schmidt von der LMU München und ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, dass Ausgleichszölle nicht nur den Handel belasten, sondern auch wichtige globale Ziele wie Klimaschutz und Versorgungssicherheit gefährden. Stattdessen plädieren sie für eine differenzierte Industriepolitik, die Subventionen klug nutzt, um die europäischen Interessen zu stärken, ohne internationale Konflikte zu verschärfen.
 
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VERANSTALTUNGEN
WEBINAR ZUM DRAGHI-REPORT
WIE EUROPA WETTBEWERBSFÄHIGER WERDEN KANN 
 
Der Anfang September von Mario Draghi vorgestellte Bericht analysiert die gegenwärtige wirtschaftliche Lage der EU und weist auf dringende Handlungsfelder hin. Vier Wissenschaftler/innen des ZEW Mannheim nahmen am 25. September den Bericht aus ihrer jeweiligen Fachperspektive unter die Lupe. In einem Webinar bewerteten sie, welche Aspekte im Report umsetzbar oder verbesserungsfähig sind. Die Diskussion stellte die Frage in den Raum: Ist Draghis Analyse zutreffend und gehen seine Handlungsempfehlungen in die richtige Richtung?
 
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JAHRESTAGUNG
VFS-JAHRESTAGUNG 2024 AN DER TU BERLIN: ZEW LEGT FOKUS AUF GESUNDHEITSDATEN 
 
Mit 14 Vorträgen, zwei Panelteilnahmen sowie einer eigenen Podiumsdiskussion gestaltete das ZEW die diesjährige Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (VfS) aktiv mit. Zum Oberthema „Upcoming Labour Market Challenges“ kamen vom 15. bis 18. September rund 800 Teilnehmende an der Technischen Universität Berlin zusammen – die Jahrestagung des Vereins gehört zu den größten und meistbeachteten ökonomischen Fachkonferenzen im deutschsprachigen Raum.
 
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SCHULWETTBEWERB YES!
YES! BUNDESFINALE IN HAMBURG: ZWEI ZEW-TEAMS DABEI 
 
Überzeugende Konzepte und Präsentationen lieferten die vom ZEW unterstützten Schulteams des Albert-Magnus-Gymnasiums Stuttgart und des Carl-Benz-Gymnasiums Ladenburg beim Schülerwettbewerb YES! – Young Economic Solutions 2024. Vom 17. bis 19. September fand in Hamburg das diesjährige Bundesfinale statt.
 
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UPCOMING
KONFERENZ
EVALUATION UND MONITORING VON FINANZIELLER BILDUNG: MIFE-KONFERENZ UND EARLY CAREER WORKSHOP 2024 
 
Am 18. November findet die MIFE-Jahreskonferenz 2024 zum Thema „Evaluation und Monitoring von finanzieller Bildung" am ZEW statt. Mit der zunehmenden Bedeutung, die das Thema finanzielle Bildung weltweit erfährt, ist es entscheidend, ihre Wirkung und Effektivität zu bewerten. In Deutschland, wie auch in anderen Ländern, werden zahlreiche Programme zur finanziellen Bildung von verschiedenen Akteuren angeboten. Dennoch gibt es wenig Wissen darüber, ob, wie und warum diese Programme ihre beabsichtigten Wirkungen erzielen. Innovative Evaluierungskonzepte und eine verlässliche Datenbasis sind erforderlich, um diese Fragen zu beantworten und die Wirksamkeit der nationalen Strategie zur finanziellen Bildung zu bewerten.
 
Der ZEW-Forschungsbereich „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“ richtet im Rahmen der Konferenz zudem den interdisziplinären MIFE Early Career Workshop am 19. und 20. November aus: Nachwuchsforscher/innen sind eingeladen, ihre Arbeiten vorzustellen und sich mit Kollegen/-innen aus den Bereichen Wirtschaft, Haushaltsfinanzen, Wirtschaftspädagogik, Psychologie und verwandten Disziplinen auszutauschen.
 
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Dr. Daniela Heimberger | daniela.heimberger@zew.de
REDAKTION
Portrait Yvonne Bräutigam
 
Yvonne Bräutigam //
CvD
Portrait Simone Schlamp
 
Simone Mann //
Design
Portrait Pascal Ausäderer
 
Pascal Ausäderer //
Pressereferent
Portrait Corinna Mayer
 
Corinna Mayer //
Referentin Online-Kommunikation
 
 
Gefördert durch:
 
 
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
L7, 1 · 68161 Mannheim
Tel.: +49 (0)621/1235-01
E-Mail: zewmonthly@zew.de
Webseite: www.zew.de
 
Geschäftsführer:
Prof. Achim Wambach, PhD; Claudia von Schuttenbach
Aufsichtsratsvorsitzender:
Ministerialdirektor Dr. Hans Reiter
Sitz der Gesellschaft: Mannheim
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